Ozan Ata Canani - Die Demokratie Logo

Ozan Ata Canani - Die Demokratie

location_onAdresse/localisation :Quasimodo, Berlin calendar_monthsortir avecVe. 26/09/2025 scheduleTime20h30

Die Demokratie....Wir hatten sie schon für selbstverständlich gehalten. Wir hatten geglaubt, dass sie ewig lebt. Jetzt müssen wir erneut um sie kämpfen. Wir müssen darum kämpfen, dass sie nicht stirbt. Dass sie nicht ermordet wird von all jenen, die uns in ein neues Zeitalter der Angst zwingen wollen, in ein neues Zeitalter des Hasses, in eine neue Epoche der diktatorischen Herrschaft. Wir müssen für die Demokratie kämpfen: „Jedem ist doch klar, vom Himmel fiel sie nicht, die Demokratie“, singt Ozan Ata Canani im Titelstück dieses Albums: „Auch zum Nulltarif gibt es sie nicht, die Demokratie“.
 
Fünfzig Jahre ist es her, dass Ata seine ersten Lieder geschrieben hat, Mitte der Siebziger, da war er gerade 13 Jahre alt und aus seinem anatolischen Geburtsort nach Deutschland übergesiedelt, wo sein Vater als „Gastarbeiter“ in der Schwerindustrie schuftete. Um dem Sohn den Umzug zu erleichtern, kaufte der Vater ihm eine Bağlama, eine Langhalslaute, deren Geschichte sich über hunderte von Jahren zurückverfolgen lässt, an den Osmanischen Hof und bis zu den Liedern der türkischen Barden; in der türkischen Rockmusik der Sechziger- und Siebzigerjahre feierte sie in elektrisch verstärkter Form eine Renaissance. Der junge Ata brachte sich das Instrument selber bei, er trat auf türkischen Hochzeitsgesellschaften auf, und er begann damit, auf Deutsch zu texten. „Deutsche Freunde“ hieß sein erster Song, er handelte vom Los der Menschen, die in Deutschland „als Hilfsarbeiter, als Drecks- und Müllarbeiter“ ihr Dasein fristeten; und er handelte vom Los ihrer Kinder: „geteilt in zwei Welten“.
 
Atas musikalische Karriere endete Mitte der Achtziger, es dauerte fast drei Jahrzehnte, bis man ihn wiederentdeckte. Für eine Kompilation mit dem Titel „Songs of Gastarbeiter“ nahm er 2013 „Deutsche Freunde“ noch einmal auf, und danach begann er wieder regelmäßig, Konzerte zu spielen und zu komponieren. 2021, da war er 58 Jahre alt, erschien auf dem Label Fun In The Church endlich sein spätes Debüt „Warte mein Land, warte“.
„Die Demokratie“ ist der zweite Streich aus diesem erstaunlichen, jugendlichen, hoch aktuellen Alterswerk. Immer noch dient Ata die Bağlama als Leitinstrument. Dazu lässt er sich von der Kölner Band Locas In Love begleiten sowie von der Londoner Percussionistin Renu; man hört Komba Coşkunel, einen türkisch-bulgarischen Virtuosen auf der arabischen Kelchtrommel Darbuka, und die deutsch-türkische Sängerin Sinem im Chor; die Bläser-Arrangements hat Jerome Bugnon, der Posaunist der Berliner Dancehall-Band Seeed, beigesteuert. So treffen sich „westliche“ und „türkische“ Stile, und es treffen sich Gegenwart und Vergangenheit. In dem Lied „Freund / Dost“ singt Ata vom Fremdsein in einer feindlichen Gesellschaft und von der Sehnsucht nach Heimat. Es stammt aus dem Jahr 1979, und in der Aufnahme ist auch die Stimme des damals 18-Jährigen zu hören: Der Istanbuler DJ Bey hat sie von der YouTube-Aufnahme eines Fernsehbeitrags gerippt und zur Grundlage für sein Arrangement genommen. Es ist zugleich die erste Single.  Hier ist sie zu sehen: https://youtu.be/ivQkD6BZkNE 

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Die Demokratie....Wir hatten sie schon für selbstverständlich gehalten. Wir hatten geglaubt, dass sie ewig lebt. Jetzt müssen wir erneut um sie kämpfen. Wir müssen darum kämpfen, dass sie nicht stirbt. Dass sie nicht ermordet wird von all jenen, die uns in ein neues Zeitalter der Angst zwingen wollen, in ein neues Zeitalter des Hasses, in eine neue Epoche der diktatorischen Herrschaft. Wir müssen für die Demokratie kämpfen: „Jedem ist doch klar, vom Himmel fiel sie nicht, die Demokratie“, singt Ozan Ata Canani im Titelstück dieses Albums: „Auch zum Nulltarif gibt es sie nicht, die Demokratie“.
 
Fünfzig Jahre ist es her, dass Ata seine ersten Lieder geschrieben hat, Mitte der Siebziger, da war er gerade 13 Jahre alt und aus seinem anatolischen Geburtsort nach Deutschland übergesiedelt, wo sein Vater als „Gastarbeiter“ in der Schwerindustrie schuftete. Um dem Sohn den Umzug zu erleichtern, kaufte der Vater ihm eine Bağlama, eine Langhalslaute, deren Geschichte sich über hunderte von Jahren zurückverfolgen lässt, an den Osmanischen Hof und bis zu den Liedern der türkischen Barden; in der türkischen Rockmusik der Sechziger- und Siebzigerjahre feierte sie in elektrisch verstärkter Form eine Renaissance. Der junge Ata brachte sich das Instrument selber bei, er trat auf türkischen Hochzeitsgesellschaften auf, und er begann damit, auf Deutsch zu texten. „Deutsche Freunde“ hieß sein erster Song, er handelte vom Los der Menschen, die in Deutschland „als Hilfsarbeiter, als Drecks- und Müllarbeiter“ ihr Dasein fristeten; und er handelte vom Los ihrer Kinder: „geteilt in zwei Welten“.
 
Atas musikalische Karriere endete Mitte der Achtziger, es dauerte fast drei Jahrzehnte, bis man ihn wiederentdeckte. Für eine Kompilation mit dem Titel „Songs of Gastarbeiter“ nahm er 2013 „Deutsche Freunde“ noch einmal auf, und danach begann er wieder regelmäßig, Konzerte zu spielen und zu komponieren. 2021, da war er 58 Jahre alt, erschien auf dem Label Fun In The Church endlich sein spätes Debüt „Warte mein Land, warte“.
„Die Demokratie“ ist der zweite Streich aus diesem erstaunlichen, jugendlichen, hoch aktuellen Alterswerk. Immer noch dient Ata die Bağlama als Leitinstrument. Dazu lässt er sich von der Kölner Band Locas In Love begleiten sowie von der Londoner Percussionistin Renu; man hört Komba Coşkunel, einen türkisch-bulgarischen Virtuosen auf der arabischen Kelchtrommel Darbuka, und die deutsch-türkische Sängerin Sinem im Chor; die Bläser-Arrangements hat Jerome Bugnon, der Posaunist der Berliner Dancehall-Band Seeed, beigesteuert. So treffen sich „westliche“ und „türkische“ Stile, und es treffen sich Gegenwart und Vergangenheit. In dem Lied „Freund / Dost“ singt Ata vom Fremdsein in einer feindlichen Gesellschaft und von der Sehnsucht nach Heimat. Es stammt aus dem Jahr 1979, und in der Aufnahme ist auch die Stimme des damals 18-Jährigen zu hören: Der Istanbuler DJ Bey hat sie von der YouTube-Aufnahme eines Fernsehbeitrags gerippt und zur Grundlage für sein Arrangement genommen. Es ist zugleich die erste Single.  Hier ist sie zu sehen: https://youtu.be/ivQkD6BZkNE 

Wegbeschreibung Ozan Ata Canani - Die Demokratie

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    Quasimodo

    Kantstraße 12A
    10623 Berlin
    Deutschland

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